Dienstag, 27. Mai 2008

Bankrotterklärung der Klimapropheten

Während Frau Merkel in Südamerika die Regenwälder bestaunte und ihr sympathischer Ministeradlatus Gabriel in Bonn eine Monsterkonferenz zur Artenvielfalt abhielt, ging eine sensationelle Meldung der Klimatologen in den Medien fast unter: die Klimaforscher des Hamburger Max-Plank-Instituts und des Kieler Leibnitz-Instituts mussten öffentlich zugeben, "dass der Klimawechsel eine Pause einlegt und dass mit Rekordtemperaturen in den nächsten 10(!) Jahren erst einmal Schluss ist." Und ihr Oberguru Mojib Latif ging sogar noch einen Schritt weiter, indem er voraussagte, "dass in Mittel- und Nordeuropa die Temperaturen sogar um ein Zehntel Grad sinken werden." Dies ist viel in Anbetracht des Anstiegs von nur sechs Zehntel Grad während der vergangenen hundert Jahre.

Das ist die Bankrotterklärung unserer sogenannten Klimaforscher!

Erinnern wir uns, was im jüngsten Weltklimabericht zu lesen steht: die Temperaturen werden noch in diesem Jahrhundert bis zu 6 Grad Celsius ansteigen, der Meeresspiegel wird sich um einen halben Meter erhöhen, die Hitzewellen und die tropischen Stürme werden zunehmen etc. etc. Dieser sog. AR4-Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist gerade einige Monate alt. Er hat der IPCC vor einem halben Jahr zum (halben) Nobelpreis verholfen und dem politischen Mitläufer Al Gore zur anderen Hälfte. Kritiker dieser Horrorszenarien gab es, aber sie kamen nicht zu Wort. Es handelt sich unter anderem um die 3 renommierten US-Professoren James Hansen, Richard Lindzen und Fred Singer sowie den dänischen Statistikprofessor Björn Lomborg. (Den Deutschen Reiner Gebhart kann man dazu rechnen.)

Deren Kritik macht sich vorallem an den Klimamodellen der etablierten Klimaforscher fest. Klima ist ein chaotisches Phänomen und solche Vorgänge modellieren zu wollen, grenzt an Hybris. Dementsprechend blamabel sind auch die nachprüfbaren Ergebnisse. Keiner der - zuweilen um 300 % variierenden Modellansätze - ist in der Lage, das Klima der letzten 100 Jahre nachzuvollziehen, keiner prophezeit die unmittelbare Zukunft der nächsten 10 bis 20 Jahre einigermassen richtig. So wurde für das Jahr 2005 in Mitteleuropa ein sehr heisser Sommer vorhergesagt - Pustekuchen, er war eher kühl. Ja, noch nicht einmal die etwa alle vier Jahre grössten globalen Klimaereignisse, die El Ninos-Strömungen, können zutreffend vorhergesagt werden. Weder hinsichtlich ihres Auftretens, noch ihrer Dauer, noch ihrer Intensität. Trotzdem werden auf der Basis dieser schütteren mathematischen Modelle immer wieder Schauerprognosen in die Welt gesetzt, die von der Medien gierig aufgegriffen werden und die den Menschen Angst machen.

Schon die Eingangswerte der globalen Wetterstationen sind dubios. Viele lagen vor 40 Jahren noch draussen auf den Land, heute sind sie umgeben von Beton sowie Hochhäusern, was dazu führt, dass sie höhere Temperaturen messen. Aber es ist auch keineswegs so, dass alle Temperaturen ansteigen, nicht wenige sinken, z. B. in den amerikanischen Städten Albany und Boulder. Auch die Hurricans in den USA haben, trotz gegenteiliger verbreiteter Meinung, seit 1940 stetig abgenommen. Die meisten Untersuchungen gibt es für Nordamerika, Europa und Russland; weitgehend ausgeblendet sind Afrika, Südamerika und Südostasien. Man kann also nicht von einer globalen Klimauntersuchung sprechen. Ein besonderes Problem für die Modellbauer sind die Wolken. Wasserdampf ist ein sehr wetterrelevantes Gas, aber wie soll man diese immer wieder in anderen Konfigurationen auftretenden Schwaden in den Griff kriegen. Seien wir doch ehrlich: das wird nie gelingen.

Aber die IPCC will das. Warum? Weil sie eine politische Institution der UNO ist, die gewissermassen von der Krise lebt. Zwischen 1940 und 1970 wurde es 30 Jahre lang immer kälter und die Erde schien in eine neue Eiszeit zu schlittern. Dann kehrte sich der Temperaturtrend (geringfügig) um und die Treibhauskatastrophe war da. Eine Krise war (medial) geboren, sie musste untersucht werden, dafür brauchte man weltweite politische und bürokratische Institutionen (die IPCC bzw. ihre Vorläufer) , viel Geld - und Wissenschaftler. Flugs wurden zahllose Meteorologen, Geologen, Ozeanografen etc. zu "Klimaforschern". Und die Politiker knauserten nicht mit Fördergeldern, insbesondere, wenn zufällige dramatische Wetterereignisse in Korrelation zu den Klimamodellen gebracht wurden.

Besonnene Wisenschaftler verweisen seit Jahren darauf, dass die Erde niemals im (Temperatur-) Gleichgewicht war. Allein während des letzten Jahrtausends gab es mehrere Warm- und Kaltzeiten. Von den Eiszeiten vor mehreren zehntausend Jahren ganz zu schweigen. Es muss nicht das CO2 sein, das diese Variationen hervorruft, vielleicht sind es die Brandrodungen oder die Urbanisierung, welche das Albedo stark verändern. Vielleicht ist es auch die sich zyklisch verändernde Sonnenstrahlung, die sich in den Sonnenflecken äussert. Oder gar die Höhenstrahlung, von der wir, trotz hundertjähriger Forschung noch viel zu wenig wissen.

Man möchte den Klimamodelleuren zurufen: "Hört auf, geht zurück in eure Labors und studiert zuerst mal die Grundlagen!" Aber das wird nicht so gleich passieren, denn dann gäbe es nämlich bald kein IPCC mehr und die Politiker würden die Fördergelder drastisch zusammenstreichen. Mark Twain, der alte Spötter hatte schon recht, als er (augenzwinkernd) sagte:

"Wissenschaft hat etwas Faszinierendes an sich. So eine geringe Investition an Fakten liefert so einen reichen Ertrag an Voraussagen."

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